Die SPD- und FDP – Ratsfraktionen setzen in ihren Anträgen für die Haushaltsberatungen im morgigen Ausschuss für Gesundheit und Soziales Senior*innenarbeit als Schwerpunkt. Beide Ratsfraktionen haben deshalb gemeinsam zwei Anträge zu diesem Themenkomplex gestellt.
Netzwerk Pflegebegleiter*innen
SPD du FDP beantragen im ersten Antrag, dass die Verwaltung ein Netzwerk von ehrenamtlichen Pflegebegleiter*innen zur Unterstützung und Begleitung pflegender Angehöriger in Düsseldorf aufbaut. „Mit dem Aufbau eines Netzwerkes von ehrenamtlichen Pflegebegleiter*innen wollen wir das bereits bestehende, gute Informations- und Beratungsangebot der Landeshauptstadt um einen weiteren Baustein erweitern. Damit werden die Pflegenden auch direkt emotional gestärkt“, so Klaudia Zepuntke, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion.
„In Deutschland wird die Pflege zum größten Teil von den Angehörigen übernommen, diese sind aber oftmals von der Situation überfordert. Wir wollen, dass die Pflegebegleiter*innen für die pflegenden Menschen in ihren schwierigen und zum Teil emotional stark fordernden Situationen eine Hilfestellung sind, sich selber zu organisieren“, so Dr. Christine Rachner, gesundheits- und sozialpolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion. Für die Öffentlichkeitsarbeit zur Gewinnung und zur Schulung der Ehrenamtlichen sowie für eine kleine Aufwandsentschädigung sollen im Haushalt 2024 20.000 € bereitgestellt werden.
Zugehende Hilfen
Das Projekt „zugehende Hilfen“ begann Mitte 2022 an den Standorten Unterrath, Ludenberg, Wersten und Benrath. „In einer ersten Auswertung des Projektes durch die Verwaltung wurde deutlich, dass die Nachfrage, meist von hochaltrigen, alleinstehenden und häufig stark bewegungsfähig eingeschränkten Menschen nach zugehenden Hilfen wie Einkaufshilfen deutlich erkennbar ist. Gerade in Ludenberg und Knittkuhl konnte ich mich von der Arbeit überzeugen, die somit Distanzen in die nächsten Versorgungszentren gut überbrückt und Hilfe für die Senioren vor Ort leistet“, so Dr. Rachner.
Zum Modellprojekt „plus_mobil“ gab es vonseiten der Mitarbeitenden die Rückmeldung, dass solche mobilen Angebote der „zentren plus“, sich in ihren Sozialräumen zu präsentieren und niederschwellig Kontakt aufzunehmen dazu beitragen könnten, die Besuchs- und Teilnahmerzahlen in den „zentren plus“ zu erhöhen. „Die „zentren plus“ erreichen längst nicht alle Menschen, die Hilfe benötigen. Eine Verlängerung der Modellprojekte würde dafür sorgen, dass mehr alten Menschen in unserer Stadt unterstützt werden können“, so Zepuntke abschließend.
Der zweite Antrag hat eine Weiterführung der zugehenden Hilfen und des Modellprojektes plus_mobil der „zentren plus“ zum Ziel. Hierfür sollen für jedes der vier an dem Projekt „zugehende Hilfen“ teilnehmenden „zentren plus“ 27.000 € und für das Modellprojekt „plus_mobil“ 30.000 € für 2024 bereitgestellt werden.