Start des 29-Euro-Tickets in Münster – wir brauchen endlich moderne Ticketstrukturen für Düsseldorf und NRW!

Ab dem 01.08. ist das 29-Euro-Ticket für Münster gültig. Der Stadtrat hat hier maßgeblich unter Einsatz der SPD beschlossen, seinen Bürger:innen ein günstigeres Ticket für die Nutzung in der Stadt anzubieten. Dieses lohnt sich insbesondere für diejenigen, die viel in ihrer eigenen Stadt mit dem ÖPNV unterwegs sind. Für die SPD-Ratsfraktion in Düsseldorf zeigt dies, dass auch in Düsseldorf – ob in der Kommune oder im Land – noch dringend Fortschritte im Hinblick auf „moderne Ticketstrukturen für alle“ gemacht werden müssen.

„Das 9-Euro- und auch das 49-Euro-Ticket waren und sind eine Revolution im System unseres Nahverkehrs, die beide gut angenommen worden sind“, so Sabrina Proschmann, Co-Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion und Mitglied im Ordnungs- und Verkehrsausschuss. „Endlich haben wir die komplizierten und teuren Wabensysteme überwunden. Dies ist eine große Chance für eine Pendler:innenstadt wie Düsseldorf. Nun müssen wir die Gelegenheit nutzen, ein modernes Ticketsystem für alle gemeinsam zu entwickeln.“

Dafür hat die SPD-Ratsfraktion folgende Forderungen an das Land eingebracht, die jedoch bisher von CDU und Grünen abgelehnt wurden:

  • Einführung eines landesweiten Tickets für 29 Euro
  • Einführung eines bundesweiten Tickets für 29 Euro für Studierende und Azubis
  • Einführung eines bundesweiten Tickets für 19 Euro für Sozialticketberechtigte
  • Einführung eines bundesweiten kostenlosen Tickets für Schüler:innen

„Unserer Meinung nach ist noch viel zu tun. Komplizierte Tarifstrukturen sorgen für eine finanzielle Ungleichbehandlung. Ein kostenloses Ticket für alle Schüler:innen würde damit Schluss machen. Es würde ihnen die Möglichkeit eröffnen, den ÖPNV auf anderen Strecken als zur Schule, wie zum Musikunterricht oder dem Sportverein zu nutzen. Auch das Sozialticket muss dringend angepasst werden, ebenso wie die Tickets für Azubis und Studierende“, fügt Sabrina Proschmann an. „Zudem müssen wir uns Gedanken machen, wie Menschen, die keine Pendler:innen sind, eigentlich den ÖPNV nutzen und wie wir ihre Bedürfnisse in den Ticketstrukturen widerspiegeln. Sollten Menschen, die nur NRW-weit mobil sind, nicht weniger zahlen als 49 Euro? Und: Was ist mit Fragen der Übertragbarkeit, was zum Beispiel ein Teilen des Bärentickets ermöglicht hat? Damit haben Rentner:innen entscheidend Geld gespart.“

Die SPD-Ratsfraktion wird daher genau beobachten, wie sich das 29-Euro-Ticket in Münster entwickelt und weitere Vorschläge für eine gut funktionierende Ticketstruktur für den ÖPNV für alle machen.