Die SPD Düsseldorf will die gemeinsame Debatte über einen Operneubau fortführen

Mitte Juni steht im Stadtrat der nächste Schritt in Richtung Neubau der Oper an

Die SPD Düsseldorf will die gemeinsame Debatte über einen Opernneubau fortführen

Schon zwei Jahre ist es her, dass sich die SPD Düsseldorf mit der Zukunft der Oper in Düsseldorf ausführlich beschäftigt hat. Mitte Juni beabsichtigt der Stadtrat, über den nächsten Schritt zum Opernneubau zu entscheiden – die Standortfestlegung und die Beauftragung des Architekturwettbewerbs. „Wir wollen als SPD Düsseldorf vor dieser Festlegung eine Revisionsschleife einbauen und unsere gemeinsame Debatte wieder fortführen. Deshalb haben wir alle Mitglieder der SPD Düsseldorf zu einem Online-Forum am 16.05.2023 eingeladen“, so Zanda Martens, Vorsitzende der SPD Düsseldorf.

Bereits vor zwei Jahren hatten wir Facharbeitskreise und Online-Foren organisiert sowie interne und externe Expert:innen für Kultur, Planung und Finanzierung angehört. Daraus ist ein umfassendes erstes Positionspapier der SPD Düsseldorf entstanden, das der Unterbezirksausschuss bereits im Oktober 2021 beschlossen hat: Lesen Sie hier das Positionspapier der SPD Düsseldorf zur Zukunft der Deutschen Oper am Rhein.

„Wir haben uns damals nach der intensiven Diskussion entschieden für eine Position des ‚Ja, aber nur wenn…'“, erläutert SPD-Vize Oliver Schreiber. Statt eines abgehobenen „OB-Monuments“ mit Prestige-Architektur haben wir uns – und das war gänzlich neu in der Debatte – für ein Höchstmaß an Kosteneffizienz beim Bau eingesetzt, um der Stadt finanziellen Spielraum für andere kulturelle und soziale Aufgaben zu erhalten. Unter den klaren Prämissen von Augenmaß und Ausgleich haben wir uns bedingt für den Opern-Neubau ausgesprochen.“ „Die Oper darf nicht das eine herausragende Zukunftsprojekt für Düsseldorf sein, dem alles andere unterzuordnen sei. Genauso wichtig ist für uns die finanzielle Absicherung einer vielfältigen Kulturlandschaft und eine ehrgeizige öffentliche, städtische Daseinsvorsorge wie der soziale Wohnungsbau, die der Mehrheit der Düsseldorfer:innen zugutekommt.“, ergänzt Zanda Martens.

Seither sind die Planungen der Verwaltung weitergegangen und auch die Welt hat sich weitergedreht: Krieg in der Ukraine, Zeitenwende, rasant steigende Energie-, Bau- und Lebenshaltungskosten, zu hohe Mieten, zu wenig bezahlbare Wohnungen.

„Es ist daher notwendig zu fragen, ob die Bedingungen und Annahmen, die unserer Position von 2021 zugrunde lagen, verlässlich von der Ratsmehrheit umgesetzt werden und – mehr noch – ob wir sie heute noch genauso sehen. Unsere Position und die Bedingungen, die wir daran geknüpft haben, wollen wir mit unseren Mitgliedern kritisch überprüfen und gemeinsam eine der heutigen Situation angemessene SPD-Antwort auf die Frage formulieren: Was bedeuten der konkrete Planungs- und Verfahrensstand und die aktuellen Entwicklungen für unsere Haltung zu einem Opernneubau in Düsseldorf?“, so Zanda Martens abschließend.