SPD Düsseldorf fordert einen funktionsfähigen Flughafen: Luftsicherheitsaufgaben zurück in öffentliche Hand
Die SPD Düsseldorf forderte am Mittwoch, dass der Flughafen Düsseldorf bei Check-in, Sicherheitsüberprüfungen und Gepäckabfertigung wieder funktionsfähig wird. Der entsprechende Beschluss fordert Stadtrat und Bundestag zu konkreten Maßnahmen auf.
Maßnahmen im Bund
Vom Bund erwartet die SPD Düsseldorf, dass er seine Luftsicherheitsaufgaben nicht weiter an private Dienstleister auslagert, sondern die Verantwortung und Kontrolle über die Arbeitsbedingungen, reibungslose Betriebsabläufe und Terrorabwehr zurückerlangt. „Sicherheit ist und bleibt eine hoheitliche Aufgabe.“
Die Luftsicherheit müsse langfristig über Düsseldorf und NRW hinaus bundesweit gedacht werden und es sei mehr als nur sinnvoll, die Luftsicherheitsaufgaben an Flughäfen wieder in einer Hand und einer Zuständigkeit zu bündeln. „Das bietet den Beschäftigten die Möglichkeit, ihre Kompetenzen durch Weiterbildungen zu erweitern und ihre Entwicklungsperspektive auch in anderen Sicherheitsbereichen zu entwickeln. Das wertet auf Dauer den Beruf der Luftsicherheitsassistenten auf und macht diesen Job attraktiver, so dass mangelndes Personal, verärgerte Fluggäste und Qualitätsverluste bei der Sicherheit endlich wieder der Vergangenheit gehören.“
Maßnahmen in Düsseldorf
Am Düsseldorfer Flughafen will die SPD das Outsourcing weiterer Leistungen im Bodenverkehrsdienst an private Unternehmen stoppen. Die Landeshauptstadt hält 50 Prozent der Flughafenanteile. Mittelfristig müsse der Flughafeneigentümer bei der Bodenabfertigung durchgreifen, um jederzeit Qualitäts- und Sicherheitsstandards durchsetzen zu können.
Langfristig sollen die Leistungen wieder unter einem Dach und zentraler Verantwortung des Flughafens von eigenen Dienstleistern organisiert, gesteuert und verantwortet werden: „Der Flughafen wird aufgefordert, ein Konzept vorzulegen, bei dem das Unternehmen wieder selbst in das Geschäft der Bodenverkehrsdienste einsteigt (vgl. z.B. Köln/Bonn, Frankfurt).“
Wichtiges Signal nach Berlin
Die stellvertretende SPD-Vorsitzende in Düsseldorf Zanda Martens ist erfreut über den sie voll unterstützenden Beschluss der Basis: „Als Bundestagsabgeordnete will ich bekanntermaßen schon seit längerem das Flughafen-Chaos beenden. Dieser Beschluss der SPD Düsseldorf, zudem einstimmig, stärkt mir in Berlin im Bundestag den Rücken.“ Zanda Martens fühlt sich motiviert, als Berichterstatterin für Fluggastrechte im Rechtsausschuss des Bundestags für diese Ziele zu streiten, zum Wohle der Sicherheit, der Fluggäste und des Flughafens.