Resolution der AfA Düsseldorf: SKANDAL! VALLOUREC SCHLIESST RÖHRENWERK IN DÜSSELDORF-RATH

SKANDAL! VALLOUREC SCHLIESST RÖHRENWERK IN DÜSSELDORF-RATH – 1650 BESCHÄFTIGTE VER-LIEREN IHRE ARBEITSPLÄTZE

Die AfA Düsseldorf ist über die Schließung des Stahlröhrenwerks in Düsseldorf-Rath entrüstet. Diese Schließung hat der Stahlkonzern mit Firmensitz in Frankreich am 17. Mai 2022 im Rahmen seiner Bilanzpressekonferenz in Paris bekannt gegeben. In spätestens 18 Monaten sollen 1650 Beschäftigte in Düsseldorf-Rath ihren Arbeitsplatz verlieren. Damit wird auch die Existenzgrundlage von vielen Familien gefährdet. Auch das Stahlröhrenwerk in Mühlheim a. d. Ruhr, wo aktuell rund 700 Kolleg*innen beschäftigt sind, soll geschlossen werden.

Laut „Düsseldorfer Wirtschaft.de“ können „Neben den Mitarbeitern von Vallourec tausende weitere Arbeitsplätze in ganz Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus von den möglichen Schließungen be-troffen sein. Bezieht man auch Zulieferer wie die Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH in Duisburg mit ein, sind insgesamt 7.000 bis 10.000 Arbeitsplätze in Gefahr.
Die Firma ThyssenKrupp will ihren Stahl bis 2045 klimaneutral produzieren und dafür Wasserstoff benutzen. Gerade in Anbetracht der angespannten Weltpolitik, ist es weder wirtschaftlich noch lo-gisch nachvollziehbar, dass dafür Rohre aus Brasilien, statt aus den ansässigen Standorten in Mülheim und Düsseldorf genutzt werden.

Rohre für die Gas- und Ölindustrie sollen zukünftig in Brasilien gefertigt werden. Welche wirtschaftlichen Probleme entstehen können, wenn im Ausland gefertigte Produkte nicht zuverlässig geliefert werden können, erleben wir seit Beginn der Corona-Krise. Folglich muss auch Vallourec als integralen Bestandteil der kritischen Infrastruktur in Deutschland und in Europa betrachtet werden. Deshalb fordert die AfA Düsseldorf den Erhalt des Vallourec Werkes in Rath und genau, wie in der Bankenkrise bei der Commerzbank, eine Bundesbeteiligung.
Mit der Umstellung der Produktion könnten zukünftig, wie schon heute, auch für den Brückenbau und für den Sektor erneuerbarer Energien gefertigt werden. Wenn zukünftig die Rohre für den Transport von Gas – und noch viel wichtiger von grünem Wasserstoff – aus Brasilien oder China geliefert werden sollen, dann hat das Management den Strukturwandel nicht verstanden. Und viel schlimmer: Unsere Politik handelt nicht. Dabei ist es unsere Aufgabe gegenzusteuern und das Szenario vom Ende her zu denken!
Deshalb bittet die AfA Düsseldorf den Parteivorstand dringend, dass unser Genosse und Bundeskanzler Olaf Scholz aufgefordert wird, im Rahmen seiner Richtlinienkompetenz eine Bundesbeteiligung von Vallourec in Düsseldorf-Rath und Mühlheim a. d. Ruhr durchzusetzen und somit die Schließungen zu verhindern!

Stahlverarbeitung und Stahlproduktion müssen auch zukünftig in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und Europa beheimatet sein!
Für die Menschen, für die Kommunen, für das Land und für Europa!

Kontaktadresse: afa@nullspdduesseldorf.de oder Iris Hansen, 0160/6014187; Christian Jaster, 01626823573; Beate Sieweke, 0175/3405942; Dirk Reil, 0172/8122947