Für die Beschäftigten im Einzelhandel beginnen heute die Tarifverhandlungen. Für ihre Forderungen nach besserer Bezahlung und flächendeckender Tarifbindung erhalten sie Unterstützung von der SPD Düsseldorf.
Zanda Martens, Gewerkschaftssekretärin und Bundestagskandidatin der SPD im Düsseldorfer Norden, erklärt: „Die Tarifverträge, die jetzt ausgehandelt warden, gelten nur für ein Drittel der rund 500.000 Beschäftigten im Handel. Für alle anderen sind anständige Gehälter ein reiner Glücksfall. Das ist unwürdig. Die Tarifverträge müssen für allgemeinverbindlich erklärt werden, damit alle Verkäufer*innen vor Lohndumping und Armutslöhnen geschützt sind.“

Oliver Schreiber, Vorsitzender der SPD-Düsseldorfer: „Der Einzelhandel lebt von Service und Beratung durch qualifizierte und motivierte Verkäufer*innen. Die bekommt man nur durch anständige Gehälter und gute Arbeitsbedingungen. Beifall bezahlt keine Miete.“
Die Gewerkschaft ver.di fordert unter anderem 4,5 Prozent mehr Gehalt sowie zusätzliche 45 Euro und eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 100 Euro. Zudem besteht sie darauf, dass die ausgehandelten Tarifverträge für die gesamte Branche als allgemeinverbindlich erklärt werden. Ver.di verweist darauf, dass die Umsätze im Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen trotz der Pandemie im vergangenen Jahr real um 4,0 Prozent gestiegen seien. Die Branche habe damit im elften Jahr in Folge ein Umsatzwachstum zu verzeichnen. Dieses Umsatzplus gehe nicht nur auf den Internethandel zurück. Auch der Umsatz im stationären Einzelhandel sei im vergangenen Jahr preisbereinigt um 2,5 Prozent gestiegen.
Fotos: ver.di/Robert Puleski
Fotobeschreibung: Oliver Schreiber, Vorsitzender der SPD Düsseldorf, begleitet Vertreterinnen von ver.di bei der Übergabe ihrer Tarifforderungen an den Handelsverband Nordrhein-Westfalen e.V. am 4. Mai 2021.