Schulen und Kitas haben den Betrieb eingestellt, Spielplätze und Jugendfreizeiteinrichtungen sind geschlossen und die Großeltern dürfen nicht helfen. Mit Unterricht, Betreuung und Freizeit der Kinder sind viele Eltern nun überwiegend auf sich allein gestellt. Dazu kommen meist noch berufliche Herausforderung – Homeoffice am Küchentisch, Kurzarbeit, Auftragsflaute.
Dazu erklärt Ursi Holtmann-Schnieder, Vorsitzende des städtischen Jugendhilfeausschusses: „Unser herzlicher Dank gilt den Familien, die diese besondere Belastung stemmen, um unser aller Gesundheit zu schützen. Selbstverständlich ist für uns, dass Gebühren für Betreuung, die derzeit gar nicht genutzt werden kann, schnell und unbürokratisch erstattet werden müssen.“
Viele Eltern sind zudem unsicher, wie sie die ernste Situation erklären können, ohne gerade junge Kinder zu verängstigen. Für sie wünscht sich Ursi Holtmann-Schnieder praktische Hinweise vom Jugendamt auf der Internetseite der Stadt. Notwendig hält sie zudem die Einrichtung einer zentralen Rufnummer, unter der Familien Rat und Unterstützung finden können, wenn der Stress zu Hause zu groß wird.
„Hohe Anerkennung verdienen auch die Mitarbeiter*innen in den stationären Einrich-tungen der Jugendhilfe – etwa im Kinderhilfezentrum oder den Wohngruppen – genau wie die Erzieher*innen in der Kita-Notversorgung“, so Holtmann-Schnieder weiter. „Sie können jetzt nicht zu Hause bleiben, sondern müssen für Kinder und Jugendliche da sein, deren Eltern die Betreuung selbst nicht leisten können. Vielen Dank für Ihren Einsatz!“
Oliver Schreiber, schulpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, ergänzt: „Beim selbstständigen Lernen zu Hause müssen viele Eltern ihre Kinder intensiv unterstützen. Mein Dank gilt allen Lehrerinnen und Lehrern, die sich bemühen, diese Aufgabemöglichst unkompliziert zu halten. Mein herzlicher Appell an die Schulen ist: Überfordern Sie die Kinder und Eltern nicht mit dem Lernstoff! Wichtiger als manch versäumtes Kapitel scheint mir persönlich derzeit, die Stimmung in den Familien nicht durch zu anspruchsvolle Hausarbeiten zu belasten.
Dass die Stadt nun früher als geplant mit ihrer Online-Lernplattform an den Start gehtund 15.000 zusätzliche IPads für die Schülerinnen und Schüler bereitstellt, wird hoffentlich für etwas Erleichterung sorgen. Es zeigt die großen Fortschritte, die wir in Düsseldorf bei der Digitalisierung der Schulen in den letzten Jahren gemacht haben – vor allem durch die hervorragende Arbeit in Schulen und Verwaltung.“