Der Umweltausschuss hat heute die Konkretisierung der im Rat beschlossenen Weiterent¬wicklung des erfolgreichen Programms Klimafreundliches Wohnen verabschiedet. Zentraler Bestandteil dieser Regelung ist die Ausweitung der Förderung von energiesparenden Sanie¬rungsmaßnahmen auch auf solche Gebäude, die eine Mischnutzung von Gewerbe und Wohnen aufweisen. Davon profitieren insbesondere kleinere Handwerksbetriebe, Selbst¬ständige sowie Familienunternehmen, die traditionell genutzte Gewerbeeinheiten in Mehrfa¬milienhäusern betreiben, erklärt Philipp Tacer, Vorsitzender des Umweltsausschusses.
Diese gemischt genutzten Gebäude weisen derzeit häufig noch einen schlechten energeti¬schen Standard aus, was sich negativ auf den Ressoucenverbrauch und die Klimabelastung auswirkt und auch ökonomisch kontraproduktiv ist. Den Gewerbetreibenden bzw. den Ei¬gentümerInnen der Immobilie soll damit ein Anreiz zur energetischen Sanierung gegeben werden.
Dies wird auch diese meist kleinen Unternehmen in die Lage versetzen, einen Beitrag zum Klimaschutz und zu einem sparsamen Ressourcenverbrauch. Außerdem sparen die Gewer¬betreibenden durch verbesserte energetische Standards Geld, das stattdessen in Investitio¬nen und die Sicherung von Arbeitsplätzen fließen kann, ergänzt Cord Schulz, FDP-Rats¬fraktion.
Die Verbindung von umweltpolitischen Zielen und einer strategischen Wirtschaftsförderung und Beschäftigungssicherung ist wesentliches Ziel der Ampel. Deshalb hat die Ampel be¬reits im Dezember 2014 in der Etatsitzung des Rates die Ausweitung des Programms auf gemischt genutzte Gebäude beschlossen sowie die Mittel für solche Maßnahmen um 700.000 Euro erhöht.
Das Programm wird zukünftig Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf hei¬ßen. Der Umweltausschuss hat heute die Verwaltung beauftragt, eine neue Richtlinie für die Vergabe der Fördermittel zu erarbeiten. Diese Richtlinie wird die Grundlage für die entspre¬chende Bewerbung von klimafreundlichen Sanierungsmaßnahmen für die neue Zielgruppe der Gewerbetreibenden in Mehrfamilienhäusern sein, erläutert die stellvertretende Vorsit¬zende des Ausschusses für Umweltschutz, Iris Bellstedt.
Die Energiewende sowie die klimapolitischen Ziele werden international wie national nur er¬folgreich erreicht werden können, wenn in den Kommunen überzeugende kommunale Ma߬nahmen eingeleitet und intensiviert werden. Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, die CO2-Emissionen in Deutschland bis zum Jahr 2013 im Vergleich zu 1990 um 40% zu reduzieren, der Energieverbrauch soll bis zum Jahr 2020 im Vergleich zu 2008 um 20% reduziert wer¬den. Wir wollen, dass Düsseldorf bis zum Jahr 2050 eine klimaneutrale Stadt ist. Ein zent¬raler Meilenstein dafür ist das Ziel, bereits in den kommenden fünf Jahren die CO2-Emissio¬nen in Düsseldorf im Vergleich zu 2013 um 10% zu reduzieren. Die Ausweitung des Pro¬gramms Klimafreundliches Wohnen auf gemischt genutzte Gebäude ist ein konsequenter Schritt zur Erreichung der klima- und energiepolitischen Ziele der Stadt Düsseldorf und be¬weist außerdem, dass ökologisch kluges Handeln auch wirtschaftlich vernünftig ist, so Phi¬lipp Tacer abschließend.