Wir haben erfahren, dass die Düsseldorfer Bau- und Spargenossenschaft erneut die Bewohner_Innen der sogenannten Klein-Korea Siedlung in Lichtenbroich vor vollendete Tatsachen gestellt hat. Ohne den Dialog zu den Bewohner_Innen zu suchen, erhielten diese einen Brief der DÜBS, worin ihnen der Abriss und die Sanierung von Teilen des Bestandes mitgeteilt wurde. Aus wohnungspolitischer Sicht begrüßen wir zwar die Entstehung neuer bezahlbarer Wohnungen und die Sanierung des Bestandes. Jedoch hätten wir uns ein mieterfreundliches Vorgehen der DÜBS gewünscht, sagt Matthias Herz, wohnungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.
Frank Spielmann, SPD-Ratsherr aus dem Stadtbezirk 6, findet das Vorgehen der DÜBS intransparent und ungerecht. Vergangenes Jahr wurden die Mieter_Innen im Rahmen eines Sommerfestes mit den Bauabsichten der DÜBS überrascht. Im Vorfeld dazu hatte die DÜBS nichts unternommen, um die Betroffenen über die anstehenden Planungen zu informieren oder sie an der Gestaltung teilhaben zu lassen. Schließlich sprechen wir hier über eine Genossenschaft, die Verantwortung gegenüber ihren Mitgliedern trägt. Auch ist sie bis vor kurzem allen Gesprächen mit den Bewohner_Innen, der Bürgerinitiative und der Politik aus dem Weg gegangen. Für mich stellt sich die Frage, warum die DÜBS Gespräche bisher verweigert hat, wenn sie doch so ein sozial ausgewogenes Bauprojekt umsetzt.
Peter Rasp, Sprecher der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung 6, findet es bedauerlich, dass die DÜBS jetzt erst mit Gesprächsangeboten auf die Politik zukommt. Jede Unternehmung, mit der DÜBS zu sprechen, wurde bis vor kurzem seitens ihres Vorstandes abgelehnt. Warum also jetzt dieser diplomatische Eifer? Wir als SPD finden das Vorgehen der DÜBS nicht korrekt und bezweifeln, ob das Bauvorhaben wirklich den Bedürfnissen der dort ansässigen Bewohner_Innen entspricht, wenn Wohnungen so marode sind, aber der Baustart erst in 2018 ist, sagt er abschließend.