Die plötzliche Hilfsbereitschaft des CDU-Bürgermeisters im Hinblick auf das Theater Flin zeigt vor allem, dass er nicht viel von der Materie versteht und belegt wieder einmal sein Desinteresse an den Sorgen der freien Szene, sagt Cornelia Mohrs, kulturpolitische Sprecherin der SPD.
Aus Mohrs Sicht ist das Angebot des Bürgermeisters, dem von Kündigung betroffenen Theater Flin bei der Suche nach neuen Räumen behilflich zu sein, nicht ausreichend. Das Theater Flin braucht natürlich neue Räume. Aber es braucht auch langfristige Sicherheit in Form einer ausreichenden finanziellen Unterstützung. Zusätzliche Mietkosten, wie sie in neuen Räumen sehr wahrscheinlich anfallen werden, kann Flin nicht schultern. Das gilt auch für höhere Betriebskosten. Insgesamt ist die finanzielle Lage des Theaters schon heute sehr bedenklich.
Mohrs weist daraufhin, dass die CDU in den Etatberatungen alle Anträge der SPD zur nachhaltigen Stärkung der freien Theaterszene abgelehnt hatte. Vor diesem Hintergrund hält sie die jetzigen Hilfszusagen des CDU-Bürgermeisters für wenig überzeugend.
Wir alle wollen Flin in dieser schwierigen Situation helfen, sagt Mohrs. Das muss aber echte Hilfe sein, die den Betrieb des Theaters langfristig sichert. Sollte der CDU-Bürgermeister tatsächlich sein Herz für die Freie Szene entdeckt haben, sprechen wir gerne auch mit ihm darüber, welche Maßnahmen notwendig sind, um hier zu helfen.