Kunstachse für Düsseldorf: Nichts als zielloser Aktionismus

„Der Vorstoß der Ratsmehrheit aus CDU und FDP, eine Kunstachse in Düsseldorf zu schaffen, ist wieder einmal ein Paradebeispiel für ihren kulturpolitischen Aktionismus“, sagt Cornelia Mohrs, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion. „ Damit setzen CDU und FDP ihre sogenannte Kulturpolitik fort, die aus einer Aneinanderreihung von Schnellschüssen besteht, jedoch keine Stringenz und roten Faden für eine langfristige Entwicklung des kulturellen Angebots in Düsseldorf erkennen lässt.“

Dass der Vorschlag von CDU-Bürgermeister Conzen eine Kunstachse mit einem sogenannten „Skulpturen-Walk“ zu errichten, der die Graf-Adolf-Straße umfasst, umgehend auch von seinem Parteifreund, dem Oberbürgermeister öffentlich kritisiert wird, wertet Mohrs als zusätzlichen Beleg für die mangelnde Qualität dieser Idee.

„Das beweist doch wieder, dass die rechte Hand nicht weiß, was die linke tut. Es wird in der Presse ein Projekt vorgestellt, dessen Finanzierung und technische und inhaltliche Gestaltung völlig unklar sind und das noch nicht einmal in den Fachausschüssen thematisiert wurde“, betont Mohrs. „Das erinnert doch stark an vorherige unausgegorene Spontanideen der CDU und FDP zur Kulturpolitik. Man denke etwa an die öffentliche Debatte über die Zusammenlegung von Kulturinstitute oder etwa das Engagement eines Unternehmensberaters im Ruhestand zur Überprüfung der Wirtschaftlichkeit von Kultureinrichtungen, zu dessen Kompetenz im Hinblick auf Kultur nichts bekannt ist.“

Die SPD-Ratsfraktion fordert eine sachliche und öffentliche Debatte über den Kurs der Kulturpolitik in Düsseldorf. „ Wir brauchen eine verlässliche Kulturpolitik, die Perspektiven aufweist. Düsseldorf verfügt über so viel Potenzial an Kunst und Kreativität. Künstlerinnen und Künstler müssen gefördert, Kultureinrichtungen gestärkt werden. Wir brauchen einen roten Faden, statt Schnellschüsse, die uns nicht voranbringen“, sagt Mohrs abschließend.