Ein Popmusik-Zentrum in Düsseldorf ist eine gute Idee. Das allein wird jedoch für die Behebung der Defizite bei der Förderung der Düsseldorfer Musikszene nicht ausreichen. Diese braucht an vielen Stellen strukturelle und finanzielle Unterstützung, sagt SPD-Ratsherr Rajiv Strauß, Mitglied des Kulturausschusses.
Strauß nimmt damit Stellung zum Vorschlag von Dieter Falk, der sich in einem Interview für ein solches Zentrum ausgesprochen hatte, um Nachwuchsmusikerinnen und musiker zu fördern.
Herr Falk hat recht, Düsseldorf hat ein großes musikalisches Potenzial, doch die Nachwuchskünstlerinnen und künstler werden hier nicht ausreichend unterstützt. Die Erwartungen, die 2011 mit der Durchführung des ESC von der Stadtspitze geweckt wurden, wurden nicht erfüllt. Die Wirkung dieses teuren Events war für die Düsseldorfer Musikszene gleich Null. Da wurde eine Chance vertan, kritisiert Strauß. Ein Projekt wie Tontalente ist zu wenig und zeigt kaum Wirkung!
Dem Hinweis Falks, es gäbe durch den Musikbunker am Gather Weg wieder ausreichend Proberäume, stimmt Strauß nicht zu: Im Gather Weg wurde nur der Bestand an Proberäumen erhalten- und das nicht gerade zu günstigen Mietkonditionen. An der Proberumsituation per se hat sich nichts geändert. Die Probleme bleiben die gleichen: Es gibt weiterhin zu wenig Aufführungsmöglichkeiten und vor allem zu wenig Proberäume. Die vorhandenen sind entweder zu teuer oder weisen bauliche Mängel auf, sagt Strauß. Ein Popmusik-Zentrum sollte deshalb Teil eines wesentlich umfassenderen Konzeptes zur Förderung der Musikszene sein. Hierüber wollen wir gerne mit Herrn Falk einmal reden.