Es ist eine Schande, wie die Stadtspitze mit dem Museum Kunstpalast umspringt. Da wird mit großem PR-Getöse eine Unternehmensberatung beauftragt, die Abläufe im Haus zu untersuchen, doch die drängenden Probleme mit dem tropfenden Dach bleiben weiterhin bestehen, sagt Cornelia Mohrs, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion. Das ist ein echtes Problem für die Arbeit des Museums. Die Sammlung kann weiterhin nicht wie gewünscht präsentiert werden. Doch dazu sagt der Oberbürgermeister nichts. Auch seine hoch gelobten Unternehmensberater haben auf meine Nachfrage hin nichts dazu gesagt. Für mich ist das ein weiterer Beleg einer konzeptionslosen Kulturpolitik, die nur aufs Geld schaut, sich aber für die eigentliche Arbeit und deren Qualität nicht interessiert.
Kurz nach der teuren (missglückten) Dachsanierung vor zwei Jahren wurden Mängel festgestellt. Seither tropft es in den Ausstellungsräumen, die deshalb nicht mehr genutzt werden können. Eine Lösung ist wegen eines Rechtsstreits nicht in Sicht.
Wenn der Oberbürgermeister dem Museum wirklich helfen will, soll er seine Ämter anweisen, nach einer Lösung zu suchen, die dem Museum hilft, seine Ausstellung schnellstmöglich wieder zu präsentieren. Man kann doch jetzt nicht einfach die Hände in den Schoß legen und das auch zeitlich ungewisse Ende eines Rechtsstreit abwarten, sagt Mohrs. Gerade jetzt ist das Museum auf eine positive Außendarstellung mit allen Facetten seiner Arbeit angewiesen.