SPD-Ratsfraktion stimmt Bauminister zu: Luxus-Ghettoisierung in Düsseldorf ist bedenklich!

Andreas Rimkus, wohnungspolitischer Sprecher

Die Warnungen des NRW Bauministers Groschek zur Wohnungsentwicklung in Düsseldorf treffen den Nagel auf den Kopf: Düsseldorf ist auf dem Weg der Luxus-Ghettoisierung. Im landesweiten Vergleich schneidet unsere Stadt bei der Schaffung von öffentlich geförderten Wohnungen ganz schlecht ab. Trotz steigender Nachfrage und vorhandenen Landesmitteln wird hier viel zu wenig für Normalverdienerinnen und Normalverdiener getan“, sagt Andreas Rimkus, wohnungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. „ Die einseitige, vor allem auf den Bau von noch mehr Luxuswohnungen ausgerichtete Wohnungspolitik macht bereits in der bundesweiten Presse Schlagzeilen.“

Rimkus verweist dabei auf die Landesmittel, die Düsseldorf jährlich zur Schaffung von öffentlich geförderten Wohnungen zur Verfügung stehen. 2010 waren das 15 Millionen Euro. Abgerufen wurden nur knapp 5 Millionen Euro.

„Dabei machen wir zusammen mit Verbänden, Maklern und Wohnungsunternehmen seit langem darauf aufmerksam, dass wir vor allem preiswerte Wohnungen brauchen. Wenn der Oberbürgermeister in einem aktuellen Interview sagt, dass der Wohnungsbau aber nicht zu Lasten der Lebensqualität gehen darf, meint er damit wohl vor allem die Lebensqualität der Besserverdienenden. Sie sollen sich hier wohlfühlen, während Normalverdienerinnen und Normalverdiener an den Stadtrand oder in umliegende Städte gedrängt werden. Der Bauminister hat Recht, wenn er vor einer Luxus-Ghettoisierung warnt. In Düsseldorf ist diese Entwicklung von CDU und FDP offensichtlich gewollt. Das aber wird langfristig der Entwicklung unserer Stadt schaden- nicht nur wirtschaftspolitisch. Nur der gesunde Mix aller sozialen Schichten macht den Charme einer Stadt wie Düsseldorf aus.“