SPD-Ratsfraktion begrüßt Debatte über Mindestrente: Mindestlohn ist unerlässlich

Die SPD-Ratsfraktion begrüßt die Vorschläge des SPD-Bundesvorsitzenden, Sigmar Gabriel, zur Rentenreform und der damit verbundenen Debatte über Altersarmut ausdrücklich. Diese hat in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Altersarmut ist heute keine Randerscheinung mehr. Immer mehr Menschen müssen mit einer Rente unterhalb der Armutsgrenze leben.

„Gerade in einer so teuren Stadt wie Düsseldorf wird das Problem besonders deutlich. Die Sozialverwaltung geht davon aus, dass die Zahl derer, die mit ihrer Rente ihre Miete und ihren Lebensunterhalt nicht mehr bezahlen können, weiter zunimmt“, sagt die stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit und Soziales, Ratsfrau Klaudia Zepuntke.

So zahlte die Stadt im März die Grundsicherung im Alter an knapp 7900 Menschen – 4600 waren Frauen. Rund 3140 dieser Frauen müssen ihre Rente durch die Grundsicherung „aufstocken“.

„Im Vergleich zu 2006 ist damit die Zahl der Menschen, die in Düsseldorf auf solche Zuschüsse angewiesen sind, um 32 Prozent gestiegen. Die häufigsten Ursachen hierfür sind Minijobs, Teilzeitarbeit, längere Pausen bei der Beschäftigung sowie immer mehr Niedriglohnjobs“, so Zepuntke weiter.

Und genau hier liegt für die Düsseldorfer SPD auch ein Schlüssel zu einer aktiven Bekämpfung der Altersarmut, nämlich der Forderung nach einem flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn. Dies wäre ein wichtiger Schritt, Altersarmut zu verhindern und zugleich Ältere in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung zu halten, aus der weitere Rentenansprüche erwachsen.

„Wer Altersarmut bekämpfen will, der muss zuallererst für gerechte Löhne sorgen,“ so Zepuntke abschließend.