Luxuswohnheim für Studierende: Was Düsseldorf wirklich braucht!

„Der geplante Bau von 292 Luxusappartements für ca. 500 Euro Miete für Studierende entspricht wohl eher nicht der Bedarfslage in unserer Stadt“, sagt Andreas Rimkus, wohnungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. „Jedes Jahr zum Beginn des Wintersemesters erfahren angehende Studierende, wie schwierig es ist, bezahlbaren Wohnraum in der „Universitätsstadt“ Düsseldorf zu finden. Luxusappartements sind da nicht die Lösung.“

Dass der zunehmende Mangel bei Wohnungen im mittleren und niedrigen Preissegment gerade auch für Studierende problematisch ist, ist bekannt. Das Studierendenwerk und der AStA berichten jedes Jahr über die immensen Probleme, den Bedarf der Studienanfängerinnen und -anfänger abzudecken. Das Problem ist der Stadtspitze bekannt, aber sie hat bisher nicht darauf reagiert.

So wurde zum Beispiel schon vor rund eineinhalb Jahren ein SPD-Antrag in der Bezirksvertretung 1 angenommen, mit dem die Stadt beauftragt wurde, neben dem neuen Fachhochschulgelände am ehemaligen Schlösser- und Schlachthofareal die Errichtung von preiswertem Wohnraum, auch für Studierende, zu ermöglichen. „Die Fläche, die zur Wohnbebauung vorgesehen ist, gehört der Stadt. Das bedeutet, dass sie hier sehr wohl die Möglichkeit hätte, dem Beschluss der Bezirksvertretung 1 nachzukommen. Leider ist der Beschluss bisher nicht in die Tat umgesetzt worden und es gibt keine spürbaren Bemühungen der Stadtspitze, dort preiswerten Wohnraum zu schaffen“, so der Sprecher der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung 1, Philipp Tacer.

„Wenn wir junge Menschen auf Dauer für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Düsseldorf gewinnen wollen, müssen wir uns dringend um die Wohnungsproblematik kümmern“, erklärt Rimkus. „Dazu gehört vor allem die Schaffung von Wohnungen in den unteren und mittleren Preiskategorien, die sich Studierende und Berufsanfänger leisten können. Luxusappartements decken nicht den breiten Bedarf.“