In dieser schwierigen Situation sollte man vor allem den Eindruck vermeiden, man würde lieber heute als morgen die Opern-Ehe mit Duisburg beenden. Die Äußerungen des Oberbürgermeisters und des CDU-Vorsitzenden lassen fast vermuten, ihnen käme die Finanzkrise in Duisburg gerade recht, um endlich eine ungeliebte Partnerschaft zu beenden, sagt Cornelia Mohrs.
Mohrs verweist darauf, dass die Kooperation mit Duisburg seit über fünfzig Jahren gut funktioniert – zum Vorteil beider Städte. Ich finde es reichlich unsensibel, jetzt offen über eine neue Partnerschaft mit Köln zu spekulieren. Duisburg steckt in einer schwierigen finanziellen Lage, da wundert es nicht, wenn auch Kooperationen auf den Prüfstand gestellt werden. Die eigentlichen Beratungen beginnen jedoch gerade erst. Dabei sollte auch in der Düsseldorfer Stadtspitze zur Kenntnis genommen werden, dass es in Duisburg eine Bürgerinitiative für den Erhalt der Theatergemeinschaft gibt, die fleißig Unterschriften sammelt. Übrigens ist auch die CDU in Duisburg für den Erhalt der Opern-Ehe.
Mohrs kündigt an, dass die SPD zur Ratssitzung am 24. Mai 2012 eine Resolution einbringen will, mit der sich der Rat klar zur Opern-Ehe mit Duisburg bekennt. Das wäre das einzig richtige Signal an die Verantwortlichen in Duisburg in dieser Situation, sagt Mohrs. Sie sollen wissen, dass Düsseldorf die Partnerschaft fortsetzen und in Ruhe die Möglichkeiten dazu prüfen will. Aufträge, in Düsseldorf andere Partnerschaften zu prüfen, wird es mit uns nicht geben, bevor die Entscheidung in Duisburg gefallen ist. Das sind wir unserem Partner nach dieser langen Kooperation schuldig, erklärt Mohrs abschließend.