Die SPD-Forderung, einen Wirtschaftsleitfaden für Migrantinnen und Migranten zu entwickeln, ist im Integrationsausschuss angenommen worden. Migrantinnen und Migranten, die sich in Düsseldorf selbstständig machen wollen, erhalten mit Hilfe dieses Leitfadens ab 2012 Informationen zu Ansprechpartnern, Beratungsstellen und Finanzierungsmöglichkeiten, erklärt Ioannis
Vatalis, integrationspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. Das Thema Migrantenökonomie wird seit langem von der SPD und der SPD-Internationalen Liste politisch gefordert. Bereits im letzten Jahr hatte die SPD im Ausschuss für Wirtschaftsförderung einen ähnlichen Antrag gestellt, der jedoch von der schwarz-gelben
Mehrheit abgelehnt wurde.
Die ökonomische Integration von Migrantinnen und Migranten ist ein wichtiger Teil der Integrationspolitik in Düsseldorf und muss künftig mehr Aufmerksamkeit erfahren. Ein Drittel der
Düsseldorfer Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund, über 100.000 Düsseldorferinnen und Düsseldorfer haben einen
ausländischen Pass. Hier steckt großes wirtschaftliches Potenzial, dass der internationale Wirtschaftsstandort Düsseldorf unbedingt besser nutzen sollte. Ein erster und verhältnismäßig einfacher Ansatz ist da die Schaffung von Hilfestellung, Transparenz in der
Bürokratie und Anreizen zur Existenzgründung, sagt Eda Akcan, Ausschussmitglied der SPD-Internationalen Liste.
In ganz Deutschland herrscht Fachkräftemangel. Wir sind gespannt, was das Anerkennungsgesetz, das ab dem 1. März 2012 in Kraft treten wird, hier an Veränderungen bewirken wird. Unabhängig davon muss das Thema Migrantenökonomie in Düsseldorf nachhaltig bearbeitet und auf kommunaler Ebene im
Interesse einer erfolgreichen Integrationspolitik forciert werden, so Ioannis Vatalis abschließend.