Ich habe heute erfahren, dass die Stadt gestern begonnen hat die 19 Bäume im Hofgarten zu fällen. Die Proteste der Baumschützer haben nichts genützt, ebenso wenig unsere Aufforderung damit zu warten, bis der Minister im Dezember über den Abriss des Tausendfüßlers entscheidet, sagt Markus Raub, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion Ich bin empört über dieses Vorgehen. Das Ganze gleicht einer Nacht und Nebel Aktion, die Verwaltung will Fakten schaffen.
Vor einigen Wochen war die Bezirksvertretung 1 darüber informiert worden, dass die Verwaltung beabsichtige 19 Bäume, davon 15 satzungsgeschützte, im Hofgarten zu fällen. Dies sollte im Zuge der Vorbereitungen für den Bau der Tunnel für den Kö-Bogen geschehen. Daraufhin hatte es Proteste der Baumschützer gegeben, die auch vor Ort im Hofgarten die Bürgerinnen und Bürger informiert und Unterschriften gesammelt hatten. Die SPD hatte diese Proteste unterstützt und die Verwaltung aufgefordert, mit dem Fällen der Bäume zu warten, bis der Landesbauminister im Dezember über den Erhalt des Tausendfüßlers entscheidet.
Sollte der Tausendfüßler stehen bleiben, erfordert dies eine Neuplanung sagt Raub. "Die Tunnel machen dann in der geplanten Länge und Streckenführung keinen Sinn mehr. Auch der Wegfall der Jägerhofpassage müsste dann neu geprüft werden. Die Bäume hätten dann stehen bleiben können. Diese Aktion der Verwaltung zum jetzigen Zeitpunkt ist völlig unnötig und überzogen. Für ihr Prestigeobjekt Kö-Bogen setzen sie sich über alle Bürgerproteste hinweg und sind auch zu keinem Kompromiss bereit.