Wohnungsmangel contra Büro-Leerstand : SPD fordert Umdenken in der städt. Politik

„Noch immer werden auf den knappen Flächen in Düsseldorf viel zu viele Büros gebaut. Das belegen wieder einmal die neuesten Zahlen zum Büroleerstand. Die Verwaltung muss endlich umsteuern. Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum, keine Büros“, sagt Andreas Rimkus, wohnungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.

Nach einer Studie des Düsseldorfer Immobilienmaklers Aengevelt ist die sogenannte Angebotsreserve, also die Zahl leerstehender Büros im letzten Jahr um 8% auf 10,7 % gestiegen, nämlich von 990.000 qm im Oktober 2010 auf 1.070.000 qm heute. Im Umland beträgt die Leerstandsquote sogar 19,2%.

„Es gibt also genug Büros in Düsseldorf und Umgebung“, sagt Rimkus. „Während die FDP sagt, die Leute, die hier keine Wohnung finden, sollen doch gefälligst ins Umland ziehen, gilt das nach meiner Auffassung eher für die Bürosuchenden. Für sie gibt es genügend Angebote.“

Nach Auffassung von Rimkus belegen die neuesten Leerstandszahlen wieder einmal, dass in der Stadt falsch geplant wird.

„Während die Mieten, wegen des zunehmende Wohnraummangels immer schneller steigen, lässt die Verwaltung den Investoren weiterhin munter freie Hand. Immer noch entstehen überflüssige Büros. Wenn Wohnraum gebaut wird, dann nur im oberen Luxussegment. Bestes Beispiel ist Grafental, wo nur 35 von 1000 neuen Wohnungen für Normalverdiener erschwinglich sein werden“, sagt Andreas Rimkus. „Was wir brauchen sind Wohnungen im mittleren und unteren Preissegment. Das kann die Verwaltung steuern. Sie muss nur wollen. Sie muss dafür sorgen, dass weniger Büros und mehr Wohnungen gebaut werden. Außerdem soll sie Investoren unterstützen, die leerstehende Büros in Wohnungen umwandeln wollen. Die jetzige Planungspolitik geht an den Bedürfnissen der Menschen in dieser Stadt vorbei.“