Die Stadt tut nicht nur nichts gegen steigende Mieten, sie unterstützt diesen unheilvollen Trend sogar, sagt Andreas Rimkus, wohnungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. Er nimmt damit Stellung zu einer Untersuchung eines Düsseldorfer Immobilienmaklers, die den Mietanstieg bestätigt. Die Stadt beteiligt sich daran, indem sie ihre Grundstücke zum höchstmöglichen Preis an Investoren für Luxuswohnungen verkauft anstatt gegenzusteuern.
Die SPD-Ratsfraktion fordert seit langem eine aktive Wohnungspolitik der Stadt, um Wohnungen für Normalverdiener zu erhalten und neu zu bauen. Geeignete Mittel wären z.B. der preisgünstige Verkauf von Grundstücken an Wohnungsbaugenossenschaften und Auflagen für Investoren zum Bau preiswerter Wohnungen, besonders dann, wenn sie städtische Grundstücke kaufen wollen. Auch die städtische Wohnungsgesellschaft sollte mit zusätzlichem Geld ausgestattet werden, um wieder selbst preiswerte Wohnungen bauen zu können.
In anderen Städten wie z.B. München und Köln gibt es wirkungsvolle Ansätze gegen steigende Mieten, sagt Rimkus. Aus vielen Gesprächen weiß ich, dass es auch für Düsseldorf Investoren gäbe, die preiswerten Wohnraum schaffen wollen. Aber sie kommen nicht zum Zuge. Gerade kleinere Investoren brauchen zudem ein beschleunigtes und vereinfachtes Genehmigungsverfahren. Aber das alles schert CDU und FDP nicht. Sie verweisen auf den Markt. Es kann nicht im Interesse Düsseldorfs sein, wenn Normalverdiener hier keine Wohnung mehr finden und ins Umland ziehen müssen. Wir müssen endlich etwas tun. Der Markt wird es nicht regeln.