Deindustrialisierung Düsseldorfs entgegenwirken

Unter dem Titel „Verbindungen schaffen Zukunft – Wohlstandssicherung durch eine leistungsfähige, innovative und nachhaltige Infrastruktur“ diskutierten rund 80 Mitglieder der SPD-Düsseldorf und interessierte Bürgerinnen und Bürger im Benrather Rathaus mit hochrangigen und kompetenten Gästen aus Politik und Wirtschaft. Dr. Günther Horzetzky, Staatssekretär im NRW-Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr´, machte deutlich, welch große Bedeutung der Lastverkehr auf Schiene, Straße, zu Wasser und in der Luft für die Wirtschaftsentwicklung in NRW hat. Dies trifft auf Düsseldorf in besonderem Maße zu. Düsseldorf ist der zweitgrößte Industriestandort NRW’s. Warenmengen müssen täglich in und aus der Region transportiert werden. Das bestätigte auch Christoph Blume, Geschäftsführer Flughafen Düsseldorf International. Er verwies dabei auf den Düsseldorfer Flughafen als Drehkreuz für weltweite Verbindungen. Schließlich besuchen den internationalen Messeplatz Düsseldorf jedes Jahr bis zu 2,7 Millionen Menschen und in der unmittelbaren Region in und um Düsseldorf haben mittlerweile zehn DAX Unternehmen Ihre Firmenzentralen.

Ulrich Gross, Geschäftsführer Neuss-Düsseldorfer Häfen, zeigte auf, welche immense Bedeutung die Binnenschifffahrt künftig in Europa haben wird. Durch den Kapazitätenausbau der sogenannten ZARA-Häfen, Zeebrügge (Belgien), Amsterdam, Rotterdam (beide Niederlande) und Antwerpen (Belgien), die Umweltauflagen und zunehmenden Straßenverkehr in Europa wird immer mehr auf Wasser und Schiene verlagert. Seine Warnung an die schwarz-gelbe Ratsmehrheit war deutlich: „Baut uns die Industriehäfen nicht mit Wohnungen zu!“ Sonst drohe Düsseldorf und die Region wirtschaftlich abgekoppelt zu werden und Arbeitsplätze zu verlieren, so Gross und erntete dafür einen großen Beifall der anwesenden Gäste.

Martin Volkenrath, Verkehrsausschussvorsitzender in Düsseldorf, und Klaus Reuter, DGB Regionalvorsitzender Düsseldorf – Bergisches Land, wiesen zudem darauf hin, dass in der Region Düsseldorf/Rhein-Ruhr 11,5 Mio. Einwohner leben und 5,3 Millionen Beschäftigte arbeiten. Diese müssen pünktlich ihren Arbeitsplatz erreichen und möchten auch gut und sicher zurück nach Hause. Das ist eine Herausforderung, der sich die wachsende Stadt Düsseldorf gemeinsam mit der Region stellen muss. Die Stärkung und Verbesserung des ÖPNV sei hier unumgänglich.

Dass mit einer intelligenten Verkehrsstruktur alte Arbeitsplätze erhalten und neue entstehen können, war am Ende jedem der Teilnehmer klar. So konnte der SPD-Vorsitzende, Andreas Rimkus, mit Recht am Ende festhalten: „Wir haben heute bewiesen, dass die SPD sehr wohl eine Wirtschaftskompetenz besitzt!“