
Äußerst positiv hat die SPD-Ratsfraktion das plötzliche Interesse des CDU-Ratsherrn Andreas Hartnigk für die Bedürfnisse des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Düsseldorf aufgenommen. Während einer Probefahrt mit einer Straßenbahn durch unsere Stadt hat der CDU-Verkehrspolitiker verschiedene Dinge bemerkt, die man besser machen könnte, um Busse und Bahnen zu fördern. Vieles von dem, was ihm aufgefallen ist, ärgert bereits seit Jahren täglich Tausende von Rheinbahnkundinnen und -kunden.
Die SPD-Ratsfraktion hat immer wieder mit Anfragen und Anträgen auf die Probleme im ÖPNV hingewiesen und zahlreiche Verbesserungen vorgeschlagen, darunter z.B. die Vorrangschaltung für die Linie U 78 oder die Einrichtung einer City-Linie. Nach wie vor setzt die schwarz-gelbe Mehrheit im Rathaus bei ihrer Verkehrspolitik jedoch einseitig auf das Auto – anstatt endlich mehr für die Förderung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn zu tun, sagt Mattias Herz, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.
Nicht alles, was Herr Hartnigk so an Ideen durch den Kopf gegangen ist, ist wirklich sinnvoll, aber wenigstens hat er angefangen, sich Gedanken zu machen, so Matthias Herz weiter. Wichtig ist, dass er die Probleme nicht nur erkennt, sondern auch bereit ist, an Lösungen mitzuwirken. Ich hoffe, dass die Probefahrt nicht nur eine symbolische PR-Aktion war. Sollte sich Herr Hartnigk zukünftig tatsächlich mehr für den ÖPNV einsetzen wollen, wird er dafür bei seiner eigenen Fraktion noch einige dicke Bretter bohren müssen.