ThyssenKrupp Nirosta in Benrath: Was unternimmt die Stadt für den Erhalt der Arbeitsplätze?

Markus Raub, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion

Auf der Mai-Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes am vergangenen Samstag übte der DGB-Kreisvorsitzende Klaus Reuter in seiner Ansprache massive Kritik am Verhalten des Düsseldorfer Wirtschaftsdezernenten in Bezug auf die mögliche Standortverlagerung und einen Abbau von Arbeitsplätzen bei der ThyssenKrupp Nirosta GmbH in Benrath. Bisher habe es von Seiten der Stadt keine erkennbaren Bemühungen gegeben, einer drohenden Schließung und einem Stellenabbau entgegenzuwirken. Vielmehr hatte der Dezernent Hinweise der Gewerkschaften auf die mögliche Schließung des Werkes als „unnötige Verunsicherung der Belegschaft“ kommentiert.

In Wahrheit scheint die Gefahr einer Werkschließung weiterhin zu bestehen. Deshalb hat die SPD-Ratsfraktion bereits gestern eine Anfrage aus aktuellem Anlass für die Ratssitzung am morgigen Donnerstag eingereicht.

„Wir wollen wissen, welche konkreten Informationen dem Wirtschaftsdezernenten zur wirtschaftlichen Planung der ThyssenKrupp Nirosta GmbH in Benrath aktuell vorliegen und was bisher von Seiten der Stadt unternommen wurde, um den Erhalt des Standortes und der etwa 600 Arbeitsplätze in Benrath zu erreichen“, erklärt Markus Raub, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion.

„Die Bedeutung der Industrieunternehmen für Düsseldorf ist enorm, das belegen allein schon die über 50.000 lokalen Arbeitsplätze in industriellen Betrieben. Sie sind wichtiger Bestandteil des gesunden Branchenmixes unserer Stadt. Bisher hat die Stadtspitze jedoch ein klares Bekenntnis zum Industriestandort Düsseldorf vermissen lassen. Nach unserer Auffassung ist es primäre Aufgabe des Wirtschaftsdezernenten, alle Wirtschaftsbereiche am Standort zu fördern und zu stärken und vorhandene Arbeitsplätze zu sichern. Deshalb erwarten wir in der Ratssitzung klare Aussagen in Bezug auf das Werk in Benrath, auch vom Oberbürgermeister“, so Markus Raub abschließend.