

Die Entscheidung, das erfolgreiche Platzpaten-Projekt am Worringer Platz nicht weiterzuführen, ist grundweg falsch, und die Tatsache, dass die Stadtverwaltung vor Auslaufen des Projektes keine politischen Gremien über die Beweggründe informiert hat, ist eine Unverschämtheit, so kommentiert Ratsherr Matthias Herz aus Stadtmitte die Entscheidung der Stadt, das Projekt nicht weiterzuführen.
Seit 2008 beschäftigt die Zukunftswerkstadt Düsseldorf (ZWD) als Dienstleister für das Umweltamt zwei Platzpaten nach dem Förderprogramm JobPerspektive. Das Förderprogramm richtet sich speziell an Menschen, die aufgrund ihrer Vermittlungshemmnisse vorrausichtlich in absehbarer Zeit nicht in den 1. Arbeitsmarkt integriert werden können. Bei den Platzpaten am Worringer Platz handelt es sich um ehemals Langzeitarbeitslose, die geringe, unzureichende oder nicht mehr aktuelle Qualifikationen haben. Durch entsprechende Beratung und Betreuung seitens der ZWD konnten diese und andere Vermittlungshemmnisse entschärft oder behoben werden, sodass sie für die Tätigkeit am Worringer Platz ausgewählt wurden. Die Aufgaben der Platzpaten sind in erster Linie, den Worringer Platz durch regelmäßige Kontrollgänge sauber zu halten, sowie Ansprechpartner für die Markthändler, Anwohner, Nutzer und für die Geschäfte aus dem näheren Umfeld zu sein.
Aus unserer Sicht hat sich der Einsatz der Platzpaten bewährt. Die Sauberkeit des Platzes und der Umgebung konnten wesentlich verbessert und die sozialen Konflikte zwischen den Nutzergruppen verringert werden. Auch die Beschwerden haben stark
abgenommen, so Matthias Herz weiter.
Aber nicht nur deshalb ist das Projekt erfolgreich, denn auch das Ziel, die Platzpaten auf den ersten Arbeitsmarkt zu reintegrieren , konnte erreicht werden. So ist es der ZWD gelungen, einen der Platzpaten nach sechsjähriger Arbeitslosigkeit wieder auf den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln. Er bewarb sich erfolgreich auf eine Stelle als Hausmeister. Diesen Menschen durch die Einstellung des Projektes Chancen zu nehmen, ist unverantwortlich, ergänzt die stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit und Soziales, Ratsfrau Klaudia Zepuntke.
Die SPD-Ratsfraktion wird deshalb in der Bezirksvertretung 1 und im Umweltausschuss die Verwaltung auffordern, die Beweggründe für die Einstellung des Projektes darzulegen und beantragen, dieses erfolgreiche Projekt fortzuführen.