

In der Sitzung des Ordnungs- und Verkehrsausschusses am Mittwoch, den 18.11.2009, wird der Entwurf zum 3. Nahverkehrsplanfür die Landeshauptstadt Düsseldorf eingebracht. In ihrer Stellungnahme hierzu betrachtet die SPD-Ratsfraktion das vorgelegte Papier als eine gute Beratungsgrundlage.Gleichzeitig mahnt sie die Stadtverwaltung, sich stärker für den ÖPNV zu engagieren. Die beiden zentralen Forderungen: die Aufstockung der Finanzmittel für den Haltestellenausbau und ein Anschluss des neuen Standortes der Fachhochschule an den S-Bahnhof Derendorf.
Beim Ausbau barrierefreier Haltestellen sieht die SPD deutlichen Nachbesserungsbedarf: So, wie es im neuen Nahverkehrsplan skizziert ist, würde der Ausbau noch Jahrzehnte dauern. Hier muss deutlich mehr passieren, erklärt der Vorsitzende des Ausschusses, Martin Volkenrath. Der linienbezogene Aus-und Umbau von Haltestellen ist im Prinzip das richtige Konzept, gleichzeitig müssen aber auch die Haltestellen in den Stadtteilzentren so umgebaut werden, dass Menschen mit Mobilitätsbehinderung den ÖPNV barrierefrei nutzen können. Geschieht dies nicht, drohen ganze Stadtteile, wie zum Beispiel Vennhausen, von der Entwicklung einfach abgehängt zu werden.
Deshalb fordert die SPD-Ratsfraktion eine Aufstockung der Finanzmittel für den Haltestellenausbau um 600.000 pro Jahr. Der beste Plan nutzt nichts, wenn er nur schleppend und holpernd umgesetzt wird, so Volkenrath.
Das zweite Anliegen der SPD-Ratsfraktion ist der Anschluss des neu entstehenden Standortes der Fachhochschule an den S-Bahnhof Derendorf. Hier besteht die einmalige Chance, die Nutzung des ÖPNV-Angebotes durch eine direkte Anbindung des Campus-Geländes an den S-Bahnhof besonders attraktiv zu machen. Leider gibt es hier bisher weder von Seiten der Stadt, noch auf Landesebene eine entsprechende Initiative, so Matthias Herz, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.
Darüber hinaus will die SPD Rheinbahn-Kunden stärker von den wirtschaftlichen Erfolgen des städtischen Unternehmens profitieren lassen. Die Rheinbahn hat in den vergangenen Jahren rund 50 Millionen Euro Zuschussbedarf eingespart. Von dieser Summe darf nicht nur der Stadtkämmerer profitieren, erläutert Matthias Herz. Es wäre sinnvoller, die Hälfte dieser Summe der Rheinbahn zur Verfügung zu stellen, damit sie im Interesse ihrer Kunden die technische Infrastruktur verbessern und ein effektives Beschleunigungsprogramm entwickeln kann. So könnten sowohl Kunden als auch Mitarbeiter vom wirtschaftlichen Erfolg der Rheinbahn profitieren.