Elbers kennt seine Grenzen. Er ist Kommunalpolitiker. Als Oberbürgermeister nach neuer Verfassung ist er mit einer ungeheuren Fülle an Zuständigkeiten, Macht und Verantwortung ausgestattet. Er führt eine 9000 Mitarbeiter starke Verwaltung. Die feindliche Übernahme eines Polizeipräsidiums mit 3000 Mitarbeitern müsste nicht nur den OB schwindelig machen, sondern jeden Bürger, der in einer demokratisch verfassten Stadt leben will. Aus guten Gründen gibt es das in keiner deutschen Großstadt.
Elbers hat nach der Fortuna-Randale die Verantwortung für die Sicherheit der Polizei zugewiesen: Er will die klare Trennung der Zuständigkeiten. Aber auch als OB hat er eine wichtige Rolle im Ausgleich der Interessen von Bürgern und Fans, den Engagierten für den Sport und für die Sicherheit zu spielen. Er sollte sich von seinem Parteichef Klaus-Heiner Lehne nicht zur Anti-Gesetzes-Randale verführen lassen. Lehnes Wahlkampftrick ist purer Unsinn.
Der OB könnte sich mit einem Einsatzmehrzweckstock ausrüsten lassen – um solche Parteifreunde auf Distanz zu halten.
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Quelle: NRZ Neue Rhein Zeitung Düsseldorf