Überhaupt will die SPD beweisen, dass sie entgegen landläufiger Meinung mit dem Steuergeld besser umgehen kann als die CDU/FDP-Koalition im Rathaus. Unisono beklagten die Redner den Ausverkauf des Tafelsilbers, der Stadtwerke und der Kliniken unter Ex-OB Joachim Erwin. Wurm: Es waren Sozialdemokraten, die der Stadt einen ausgeglichenen Haushalt hinterlassen haben. Hock warf der CDU vor, keine Reserven für schlechtere Zeiten gebildet zu haben und für die Krise nicht gewappnet zu sein. Neun Jahre lang habe sich die CDU von Erwin am Nasenring führen lassen, ätzte die Bürgermeisterin.
Zielscheibe sozialdemokratischer Angriffslust: OB Dirk Elbers, in der SPD auch als der Elbier verspottet. Dessen programmatisches Weiter so habe sich erschöpft, lautet die Wahlkampflinie. Es sei Untätigkeit auf höchstem Niveau, wenn er, wie geschehen, den Aufsichtsrat der Stadtwerke verlasse, den Hafen im Konflikt um Wohnen und Arbeit nicht besuche oder sich nach der Fortuna-Randale als der bessere Polizeipräsident benennen lasse. Großer Lacherfolg. Parteichefin Kortmann findet, der Vorschlag ihres CDU-Kollegen Lehne sei an Dummheit und Gefährlichkeit nicht zu überbieten.
Die SPD will die Waage sein zwischen wirtschaftlicher Dynamik und sozialer Sicherheit. Sie will gefährdete Firmen retten, den demographischen Wandel auch mit Dienstleistungen für Senioren gestalten, die Stadtwerke rekommunalisieren und zukunftsweisende Bauprojekte starten. Aber wir investieren nicht nur in Stein, wir sind das Herz der Stadt, meinte Gudrun Hock.
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Quelle: NRZ Neue Rhein Zeitung Düsseldorf