Sie heimst in der letzten Zeit jede Menge Preise ein. Sie punktet im europäischen Städtevergleich mit moderner Wirtschaftsstruktur, gewinnt mal als soziale Stadt und mal bei der Dachbegrünung. Selbst wenn sie dabei nur noch eine andere Mitbewerber-Stadt aussticht und der Preis aus der Interessensvertreter-Hand derer stammt, die mit Dachbegrünung Geld verdienen. Und sie nährt ganz nebenbei noch den immerwährenden Ruf vom verschwendungssüchtigen Nimmersatt.
Neuste Nummer: Mit der LED-erhellten, Karikaturisten beste Nahrung liefernden, Joggingstrecke fast unter den Laternen des Kaiser-Wilhelm-Rings schafft sie’s ins Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler. Nun muss man deswegen nicht gleich in Ohmacht fallen, Aber 170 000 Euro für Oberkasseler Dunkelläufer sind in Krisenzeiten kein Pappenstil.
Wenn die Strecke im Landschaftsschutzgebiet (!) dann pünktlich vor Ende August erstrahlt, muss man sich auch nichts bei dieser CDU/FDP-Erleuchtungsarie denken. Vielleicht sehen manche Wähler beim 500 Meter Sprint unterm LED-Luxuskegel doch klarer – und erkennen: Dieser linksrheinische Ausreißer nach Jan Wellmscher Feudalmanier – bezahlt von jedem von Angermund bis Hellerhof – ist einen weiteren Preis wert: Her mit den Lampenherstellern, die die Düsseldorfer Oberbeleuchter im Taschenformat auszeichnen!
—
Quelle: NRZ Neue Rhein Zeitung Düsseldorf