Vom designierten Parteichef Franz Müntefering verspricht sich Kortmann viel: In SPD-Reihen sei er der einzige, der der CDU Paroli bieten könne. Das sei gerade jetzt wichtig, weil Unionspolitiker meinten, sie müssten sich in der Frage der Kanzlerkandidatur Frank-Walter Steinmeiers zu Wort melden: Daran zu zweifeln, ob er seinen Job als Außenminister weiter wahrnehmen kann, ist absurd. Dann müssten wir auch fordern, dass Angela Merkel ihr Amt als Kanzlerin ruhen lässt.
SPD-Fraktionschef Günter Wurm erhofft sich vom Wechsel an der Spitze der Bundespartei einen Schub für die Kommunalwahl im kommenden Juni. Er äußert aber auch Verständnis für Becks Entscheidung. Möglicherweise sei angesichts der öffentlichen Kritik von ihm eine Last abgefallen: Beck ist ein toller Landeschef. Aber in Berlin ist er nie richtig angekommen, so Wurm.
Respekt vor Becks Schritt hat Bürgermeisterin Gudrun Hock: Er hat es lange Zeit ausgehalten, sich prügeln zu lassen. Diese andauernde Kritik sei nicht berechtigt gewesen. Viele hätten vergessen, dass sich Beck nach dem Rückzug von Matthias Platzeck als Parteichef zur Verfügung gestellt habe. Da hat sich keiner drum gerissen.
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Quelle: RP online Düsseldorf