Die Liberalen sparten nicht mit Schelte an den OB. Denn der kassierte einen früheren, ähnlich lautenden Ratsbeschluss, nur weil darin die Formulierung "Angebot "für die Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger" enthalten war und der OB spitzfindig argumentierte, er könne nicht sicherstellen, dass die Terrasse nur von Düsseldorfern besucht werde. "Mehr als peinlich diese Antwort", schimpfte FDP-Fraktionschefin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Sie warf Erwin und der CDU-Fraktion vor, dass sie die Gastronomie auf der Terrasse nicht wollen.
Die Christdemokraten versuchten gestern, mit einem Ergänzungsantrag hohe Auflagen durchzusetzen. Die Qualität der Toiletten müsse der "Qualität der Architektur der Tonhalle" entsprechen. Derartige Anforderungen, so Frank Laubenburg (Linke Liste), würde kein Betreiber erfüllen. Auch die SPD wunderte sich: Es sei "spannend" gewesen, "welche Begründungen" nachgeschoben wurden, konstatierte Fraktionschef Günter Wurm.
Für ihn zählt nur eines: "Der Wirt hat eine genehmigte Schank- und Betriebserlaubnis." Damit erfülle er die erforderlichen Auflagen. Die CDU-Fraktion wurde niedergestimmt. Vorhang auf für den Tonhallen-Wirt: Wenn auch erst nächsten Sommer…
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Quelle: NRZ Neue Rhein Zeitung Düsseldorf